Donnerstag, 17. September 2015

Das Kraftwerk - Der Weg hinein

22 VSY, Denon

1 Monat nach Beginn der Klonkriege

Obwohl es tiefste Nacht war, war der Himmel hell erleuchtet, vom Feuer zahlloser Geschütze. Donner grollte in der Ferne, ab und zu hörte man ein schweres Repetiergewehr schießen. Sternjäger kreisten über unseren Köpfen, sie suchten am Himmel nach Zielen,  und wenn sie etwas entdeckten, stießen sie wie ein Falke hinab und zerstörten das Ziel in einem Hagel von Lasersalven. Beißender Rauch lag in der Luft, das Atmen fiel trotz Luftfiltern schwer. Wieder hörten wir, wie unsere AV-7 Kanonen eine neue Salve auf die Droiden abgaben. Dann, nach kurzer Zeit, konnte man die Detonationen hören, und Lichtblitze erhellten die Nacht.
Seit Tagen kämpften wir uns langsam durch die Stadt vor, Straße für Straße, Haus für Haus. Hinter jeder Ecke konnte ein neues Bataillon an Feinden stehen, und man kam nur schwer voran. Immer wieder stürzten ganze Gebäude ein und begruben die Straße unter einer dichten Lage aus Schutt und Geröll. Dann dauerte es Stunden, bis unsere Pioniere die Straßen geräumt und Brücken repariert hatten, damit die Panzer weiter vorrücken konnten.
Unser Ziel war es, ein Kraftwerk zu erobern, welches für die Stromversorgung im gesamten Sektor zuständig war. Das Kraftwerk war eines der wenigen noch funktionstüchtigen auf Denon, was es zum strategisch wichtigen Ziel machte: Die KUS brauchte es, um ihre Kriegsmaschinerie mit Energie zu versorgen, und sollte die Republik ihnen diese Energie verwehren, würde uns das einen entscheidenden Vorteil liefern. Es befand sich nur wenige Kilometer vom Diplomatenviertel entfernt, außerhalb der Innenstadt, in einem weitläufigen und großteils schon vor dem Krieg aufgegebenen Industrieviertel. Hier gab es keine Wolkenkratzer, keine Prachtbauten, sondern nur ausgedehnte Lagerhallen und Fabrikgebäude. Es war eines der ärmsten Viertel Denons, und jenen ein Dorn im Auge, die Denon als makellosen Planeten anpreisen wollten.
Die 23. wurde wieder durch die Panzer der 83. unterstützt. Wir rückten in drei Kolonnen vor, jeweils an den Hauptzufahrtsstraßen zum Kraftwerk. Je einer meiner Züge wurde von 4 Panzern begleitet, der erste Zug wurde als Reserve zurückgehalten, gemeinsam mit dem Rest der Panzer. Wir konnten schnell vorrücken, da dieses Gebiet, im Gegensatz zu anderen Sektoren, weitgehend vom Kampf verschont geblieben war, da es beide Seiten nicht riskieren wollten, das Kraftwerk zu zerstören. Ab und zu kam es zu einem kurzen Schusswechsel zwischen unseren Einheiten und versprengten Droidentruppen, den wir aber meist ohne größere Verluste für uns entscheiden konnten. Der Hauptteil der Feindtruppen hatte sich wohl auf dem Areal verschanzt und wartete auf uns. Mit feindlicher Verstärkung mussten wir nicht rechnen, da der Rest der Droidenarmee an anderen Orten von unseren Verbündeten gebunden wurde.
"Zug 2 in Stellung Captain!""Zug 3 bereit""Captain, hier Wip, wir sind in Position und angriffsbereit!""Verstanden, haltet die Stellung und wartet auf den Angriffsbefehl"
Ich zog meinen Kommunikator und kontaktierte General A'nat. Ich wartete kurz, dann hörte ich seine Stimme. Sie war ur schwer zu verstehen, und im Hintergrund hörte man immer wieder Schüsse und Detonationen."General, wir sind in Position und erwarten ihre Befehle.""Verstanden Darius. Wir sind hier noch beschäftigt, die Droiden haben einen unserer Konvois angegriffen. Fahren sie fort wie geplan, und denk dran, haltet die Zerstörung so gering wie möglich, wir brauchen das Kraftwerk unversehrt! Ich werde zu euch stoßen, wenn wir hier fertig aufgeräumt haben. Und noch etwas: Unsere Aufklärer melden, dass die Droiden vermehrt gefangene Zivilisten als menschliche Schilde einsetzen. Überprüf dass, bevor ihr angreift. Viel Glück Captain""Danke Sir" Ich beendete die Übertragung. Verdammt, jetzt verstecken sich die Blechbüchsen schon hinter menschlichen Schilden? Das erschwerte die Sache. Wir können nicht einfach reinstürmen und anfangen zu schießen, wenn Zivilisten vor Ort sind. Wir mussten uns etwas anderes überlegen...
Ich aktivierte per Knopfdruck den Komlink an meinem linken Arm: "An alle Einheiten, möglicherweise befinden sich Zivilisten im Kampfgebiet. Ich wiederhole, Zivilisten im Kampfgebiet! Positionen halten und auf weitere Anweisungen warten! Bleibt außer Sichtweite!" Dann kontaktierte ich Major Jik: "Jik, die Seppis setzen lebende Schutzschilde ein, dass heißt wir müssen unseren Angriffsplan ändern. Ich schicke ein Aufklärungsteam rein, damit wir wissen wo sie sich verschanzen.""Verstanden Darius, wir halten hier die Stellung" Mit einem Piepsen beendete sich die Übertragung. Ich wandte mich um und ging zurück zu unserem Kommandoposten, den wir in einer der Lagerhallen eingerichtet hatten. "Wo ist Sergeant Nosh?""Der Sergeant befindet sich in unserer Funkstelle, Captain!", teilte mir der wachhabende Soldat mit. Ich dankte dem Soldaten mit einem Nicken, dann ging ich zügig in den hinteren Teil der Halle, wo sich unsere Kommunikationseinrichtungen befanden. Drei Soldaten taten gerade ihren Dienst an den Transmittern, unter der Aufsicht von Sergeant Nosh. "Sergeant, ich muss mit ihnen sprechen." Ich nahm ihn beiseite und erklärte ihm mein Anliegen: "Ich brauche vier ihrer Männer für einen Aufklärungseinsatz. Sie müssen die Fabrik infiltrieren.""Verstanden Captain, da weiß ich schon genau wen sie brauchen! Jiho, "wandte er sich an einen der Funker, "hol mir Leach, Stryd, Crix und Aeon, sie werden gebraucht!""Zu Befehl, Sergeant!"
"Folgendes Männer: Unsere Aufklärer vermuten, dass die Seppis gefangene Zivilisten als lebende Schutzschilde verwenden. Da wir nicht angreifen können, ohne zu wissen, ob sie Geiseln halten, ist es eure Aufgabe die Anlage zu infiltrieren und nach eventuellen Geiseln zu suchen. Wenn ihr sie finden solltet, markiert ihre Position und wartet auf Verstärkung. Falls nicht, meldet ihr euch und wir stürmen das Gebäude. Versucht auf keinen Fall die Geiseln alleine zu befreien, verstanden?""Sir, ja Sir!""Viel Glück, Männer"

"Mir gefällt es hier nicht. Es ist zu ruhig, außerdem könnte sich der Feind hier überall verstecken." Angespannt beobachtete ich die Umgebung, immer auf einen Hinterhalt vorbereitet. Gerade waren wir an unseren vordersten Stellungen vorbeigegangen, ab nun waren wir auf uns alleine gestellt. Wir befanden uns etwa drei Straßen vom Rand des Kraftwerksareals entfernt, mitten zwischen verfallenden Hallen und Hangarn. "Ach komm schon Leach, entspann dich, das wird der reinste Spaziergang!", meldete sich Stryd."Ja Leach, dafür haben wir doch auf Kamino trainiert. Ich kann es kaum erwarten den Droiden eins auf ihren Blechschädel zu geben!", pflichtete Crix ihm bei. "Klappe Crix, konzentrier dich auf unsere Mission. Leach hat Recht, wir sollten vorsichtig sein.", bemerkte Aeon. "Jawohl Corporal!", entgegnete Crix mit einem Hauch von Sarkasmus. Aeon wollte schon etwas erwidern, als plötzlich ein Geräusch aus einer der Lagerhallen ertönte. Wir zuckten zusammen, und gingen leicht in die Knie, bereit uns bei einem Angriff in Deckung zu werfen. Aeon hob den Arm und und ballte die Hand zur Faust. Wir blieben stehen und sicherten die Umgebung: Aeon hatte die Lagerhalle im Blick, ich und Crix deckten die Seiten ab, Stryd achtete auf unsere Rücken. Wir verharrten kurz in dieser Position, dann hörten wir wieder ein Geräusch, lauter diesmal. Es klang wie Metall, das auf dem Boden aufschlägt. Aeon drehte sich zu uns um und gab uns mit schnellen Handbewegungen zu verstehen, was wir tun sollten. Wir nahmen links und rechts des Eingangs Aufstellung, bereit zum stürmen. Lautlos zählte Aeon bis fünf, dann gab er das Zeichen zum Angriff: Crix trat einen Schritt zurück und trat mit voller Wucht gegen die Türe. Quietschend sprang sie auf, Crix sprang zur Seite, Stryd und ich stürmten mit gezogenen Blastern in die Halle, dicht gefolgt von Aeon und Crix. Es war dunkel, und die Taschenlampen erleuchteten nur einen kleinen Bereich. Im Lichtkegel konnte ich verschiedenste Maschinen und Gerätschaften erkennen, weiters wurde der Großteil der Halle durch große Container in Beschlag genommen. Etwa zwei Meter über dem Boden zog sich ein Laufsteg an der Wand entlang, der in einen kleinen Raum, vielleicht eine Art Kontrollraum, am Ende der Halle mündete.
Für einen Moment verweilten wir noch am Eingang, dann bedeutete Aeon uns, langsam und vorsichtig vorzurücken. "Leach, du und Stryd checkt die obere Ebene, Crix und ich bleiben hier unten.", flüsterte mir Aeon über Funk zu. Ich nickte, dann gab ich Stryd ein Zeichen mir zu folgen. Dicht an die Wand gepresst näherten wir uns den Stufen, die in die obere Etage und auf den Laufsteg führten. Unten angekommen kroch ich langsam die Stufen hoch, bis ich über den Rand auf den Steg schauen konnte. Da ich nichts Verdächtiges bemerkte, stand ich auf, trat an die Reling und blickte hinunter. Ich konnte Crix erkennen, wie er zwischen den Container nach der Ursache des Geräuschs Ausschau hielt. Von Aeon konnte ich nur den Schein seines Lichtes wahrnehmen, das suchend über Wände und Maschinen tanzte. Hinter mir hörte ich Stryd die Treppe hoch kommen. Ich drehte mich um: "Na los Stryd, sehen wir uns hier oben mal um." Ich ging voran, dicht gefolgt von Stryd, und gemeinsam rückten wir auf dem Laufsteg vor. Wir waren fast am Ende angekommen, als ich plötzlich etwas hörte. Ich hob die Faust in die Höhe und blieb wie versteinert stehen. Hinter der Tür, die in den vermeintlichen Kontrollraum führten, vernahm ich so etwas wie...ein Schluchzen? Verwundert blieb ich stehen, dann trat ich näher an die Türe heran und lauschte. Tatsächlich, in dem Raum weinte jemand! "Wer zum Geier weint da drinnen?" fragte ich mich. "Aeon, hier Leach, hier oben scheint jemand zu sein, vermutlich Zivilisten. Was sollen wir tun?" "Bleibt wo ihr seid und wartet auf uns", antwortete uns Aeon.
"Na, unten nichts gefunden Crix?", fragte Stryd. "Außer ein paar alten Gleitern und den Maschinen konnten wir unten nichts Besonderes finden", erwiderte Crix. "Ruhe jetzt, Soldaten. Leach, was haben wir hier?""Ich habe mehrere Laute aus dem Raum gehört, Aeon. Könnten Zivilisten sein, wenn Sie mich fragen. Droiden sind es jedenfalls nicht. Die Tür ist verschlossen, wir konnten es also noch nicht überprüfen.""Dann bleibt uns nur eins, Tür aufbrechen und rein. Keiner feuert, außer wenn ich es sage, habt ihr mich verstanden?""Verstanden, Corporal!". Wir stellten uns hintereinander auf, Aeon sollte die Tür aufbrechen, dann sollten Crix und ich den Raum betreten, während Stryd uns nach hinten abdeckte. Wieder zählte Aeon von fünf abwärts, dann trat er die Tür ein und ging einen Schritt zur Seite. Die Tür sprang auf, Crix und ich stürmten in den Raum, kurz danach folgte uns Aeon. Auch hier war es stockdunkel, doch ich entdeckte einen Generator neben der Türe und schaltete ihn an. Mit einem Brummen begann die Maschine zu arbeiten, dann sprangen nach und nach die Lichter an. Wir befanden uns tatsächlich in einem Kontrollraum, und etwa vier Meter vor uns saßen, dicht zusammengedrängt, acht Zivilisten auf dem Boden. Sie hatten sich hinter einem der Schaltpulte versteckt, zitternd, ausgehungert. Erschrocken schauten sie zu uns hoch.

"Captain, wir haben hier acht Zivilisten gefunden, darunter drei Arbeiter aus dem Kraftwerk. Sie sagen sie verstecken sich seit fast drei Wochen hier drinnen. Die sind hier fast umgekommen, sie hatten kaum noch Nahrung und Wasser, wir haben ihnen unsere Rationen abgegeben. Und Captain, unsere Aufklärer hatten Recht: Der Rest der Arbeiter und deren Familien werden von den Droiden als Geiseln gehalten. Sie haben sie in ein Gefangenenlager nahe des Kraftwerks gebracht. Es sollen so um die 200 Personen sein, aber Captain, die sind imemr noch zu nahem am Kampfgeschehen als dass wir mit unseren Panzern reinmarschieren könnten.", sagte Aeon.
"Einer der Arbeiter hat uns einen genauen Plan der Fabrik  gegeben, außerdem die Positionen der Droiden im Inneren, ich sende ihnen die Daten." fuhr ich fort und zog einen Holoprojektor aus einer meiner Taschen an meinem Gürtel und aktivierte ihn mit einem Knopfdruck: Augenblicklich baute sich ein blau leuchtendes, dreidimensionales Modell des Kraftwerks auf. Crix nahm nun ebenfalls seinen Projektor zur Hand, schaltete ihn an und legte ihn auf den Boden. Er piepste kurz, dann erschien eine lebensgroße Holoprojektion des Captains. Er hatte die Arme verschränkt und blickte gespannt auf das Modell des Kraftwerks, das sich langsam um seine eigene Achse drehte. "Also was haben wir, Leach?""Das Areal wird schwerer bewacht als angenommen, Captain. Es gibt insgesamt drei Eingänge",  fing ich an und zeigte auf die entsprechenden Stellen,"und jeder wird von mindestens zwei Repetiergewehrstellungen bewacht, dazu noch Zwergspinnen zur Panzerabwehr. Auf den Mauern um das Gelände steht mindestens eine Kompanie an Blechbüchsen, vermutlich haben sie eine zweite in Reserve. Und hier," ich zeigte auf einen Punkt auf der Karte, der rot hervorgehoben wurde," hier steht ihr Kommandoposten. Genau neben ihren Panzern. Crix und ich haben versucht, näher ranzukommen, aber da gibt es kein Durchkommen, sie scheinen keine Lücken in ihrem Sicherheitsnetz zu haben. Aber es gibt eine Möglichkeit: Unsere Freunde hier sind durch einen der Wartungstunnel entkommen, der unter der Oberfläche entlang verläuft und in ein Nebengebäude führt. Es ist zu nahe an der Mauer, als dass wir alle Mänenr reinschaffen köönen, bevor die Seppis das mitkriegen. Aber parallel dazu verläuft ein großer Abwasserkanal. Die Mauern sind schon alt, also...""Also könnten wir uns durch diesen Tunnel Zutritt verschaffen. Die Idee gefällt mir, Leach.", grinste der Captain. "Wir werden einfach aus dem Nichts auftauchen und sie überraschen. Aeon, nimm dein Team und geh zum Abwasserkanal, ich schicke euch Verstärkung und einen Sprengtrupp. Wir werden mit zwei Gruppen reingehen, eine rettet die Gefangenen, die andere kümmert sich um ihre Kommandozentrale. Sobald die Gefangenen in Sicherheit sind, stößt der General mit dem Rest der Mänenr zu uns. Also meine Herren, wir haben eine Schlacht zu schlagen, bereiten Sie sich vor!"




























































Montag, 16. März 2015

Nachschubwege

22 VSY, Denon

21 Tage nach Beginn der Klonkriege

Schon seit Stunden herrschte auf dem Hauptplatz im Diplomatenviertel ein reges Treiben. Die Piloten der Frachtschiffe und Begleitjäger liefen gestresst über den Platz, auf der Suche nach Technikern, die ihre Schiffe warten sollten, Versorgungsoffiziere inspizierten den angekommenen Nachschub und verteilten ihn an die Mannschaften, die ihn anschließend verluden und zu den jeweiligen Einheiten brachten. Soeben setzte der nächste Transporter zur Landung an, beladen mit weiteren 275 Tonnen an medizinischem und militärischem Nachschub. Sobald dieser Transporter entladen und aufgetankt worden war, wurden die Verwundeten an Bord gebracht, Zivilisten genauso wie Klonkrieger. Manche von ihnen waren in einem erbärmlichen Zustand: Ausgehungert, erschöpft, schwach, am Ende ihrer Kräfte. Die am schwersten Verwundeten wurden in medizinischen Versorgungskapseln und auf einfachen Tragen an Bord gebracht, der Rest ging zu Fuß an Bord, gestützt von den weniger Schwachen oder der Besatzung der Transporter, die fassungslos über die schiere Menge an Kranken und Verwundeten war. Auf einer der Liegen erkannte ich einen meiner Offiziere, einen Corporal aus dem 2. Zug, der mehrere Schussverletzungen an den Beinen und der Schulter erlitten hatte, als er seine Kameraden trotz heftigem Beschuss zurück in Deckung brachte. Ich nickte ihm aufmunternd zu, und er erwiderte meine Geste mit einem leichten Grinsen, dann war er schon im Inneren der Lazarett-Fregatte verschwunden. Ich wandte mich ab und bahnte mir meinen Weg zum Kommandoposten, wo ich bereits Wipe und Flash erkennen konnte, die tief gebeugt über einer Holo-Karte standen. Die beiden salutierten kurz, dann wandten sie sich wieder ihren Holo-Karte zu. Diese zeigte die nähere Umgebung unserer Position. Die feindlichen Stellungen waren mit roten Punkten oder Linien  markiert, eigene Einheiten und Stellungen wurden in einem dunklerem Blau dargestellt. Bei näherer Betrachtung fiel mir ein kleiner blauer Punkt auf, der sich etwa 4 Klicks von uns entfernt hinter den feindlichen Linien aufhielt. Letzten Berichten zufolge müsste diese Einheit das Hara Squad sein, die sich mittlerweile auf dem Rückweg zu uns befinden dürfte. Plötzlich trat jemand hinter mich und fragte: "Captain?" Ich drehte mich um und sah mich gegenüber von einem meiner Soldaten. Dieser reichte mir eine Liste mit der Aufzeichnung über alle neu eingetroffenen Versorgungsgüter. Ich dankte dem Soldaten mit einem Kopfnicken und studierte aufmerksam die Liste: Insgesamt 1.700 Tonnen an Munition, Verpflegung und Medikamenten waren heute eingetroffen, dazu noch eine Kompanie an frischen Soldaten sowie diverses schweres Gerät. Die Menge war mehr als ausreichend, um aus dem Kessel auszubrechen und zu der ebenfalls eingeschlossen 20.Kompanie und dem 83. gepanzerten Batallion vorzustoßen. Sobald diese wieder an unsere Linien angeschlossen sein würden, könnten wir wieder Panzern und schwere Artillerie einsetzen, außerdem hätten wir Zugang zu zwei großen Landeplattformen, die uns erlauben würden auch unsere schweren Transporter landen zu können. Sobald dies geschafft war, würde es nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis wir Denon zurückerobert hätten.
Es waren nun schon knapp drei Stunden vergangen seit die Transporter sich wieder auf den Rückweg zur Flotte gemacht hatten. In diesen drei Stunden wurden alle Einheiten im Gebiet nacheinander von der Front abberufen und neu ausgerüstet, ihre Offiziere wurden über den Schlachtplan informiert, Jäger wurden aufgetankt und warteten auf ihren Einsatz. Unsere Pioniere hatten zwei gesprengte Brücken wieder aufgebaut und waren gerade mit dem Räumen der Straße beschäftigt. Unsere Aufklärer meldeten nur kleinere Verbände in leichten Verteidigungsstellungen in unserem Operationsgebiet, hauptsächlich B1-Droiden und einige Zwergspinnendroiden, doch die sollten uns keine Probleme bereiten.
"Captain, die 22. Kompanie ist bereit für das Ablenkungsmanöver, sie warten nur noch auf Angriffsbefehl. Geben sie ihren Artilleriebatterien den Feuerbefehl, sie sollen die feindlichen Stellungen mit Sperrfeuer belegen. Sobald ich ihnen das Zeichen gebe greifen sie direkt ihre Hauptkampflinie an.""Verstanden, Sir" Ich beendete die Übertragung, dann schickte ich einen Soldaten zu unseren Artillerieeinheiten, um ihnen den Feuerbefehl zu geben. Nur fünf Minuten später legten die Geschütze los: Das Donnern der AV-7 war weithin zu hören, und in der Ferne konnten wir die Explosionen der Einschläge sehen. Nach der ersten Salve gab ich Wipe und Flash das vereinbarte Zeichen. Die beiden führten ihre Einheiten am Rande der Straße entlang, während ich mit zwei Zügen in der Mitte der Straße marschierte. Nach etwa 200 Metern erreichten wir die Linien der Separatisten, welche sich im heillosen Chaos befanden. Immer noch regnete Plasmageschosse auf die Droiden herab. Ihre Programmierung verbot es ihnen, ohne ausdrücklichen Befehl in Deckung zu gehen, und so mussten sie schwere Verluste einstecken. Da auch wir uns nun allmählich den Einschlägen näherten, aktivierte ich meinen ComLink und gab den Befehl das Feuer einzustellen. Die Einschläge ebbten ab, und die Droiden wollten sich wieder sammeln, doch wir ließen ihnen keine Chance: An vorderster Front meiner Männer sprang ich über die etwa brusthohe Barrikade der Droiden. Ich rollte mich ab und eröffnete das Feuer. Drei Droiden fielen getroffen zu Boden ehe sie überhaupt begriffen was geschehen war, und als ihnen dämmerte was passierte war es schon zu spät: Meine Männer rannten auf die Droiden zu und erledigten sie aus nächster Nähe. Ihre vordersten Linien waren schnell überwunden,und auch ihre Reservetruppen stellten kein Hindernis dar. Wir rannten sie einfach über den Haufen. Als ich anhielt und nachlud, blickte ich mich kurz um: Flash ließ seine Männer gerade die Häuserzeile auf der rechten Seite räumen, immer drei Mann pro Haus.Wipe führte seinen Zug durch eine Seitengasse in die Flanke der Droiden, die überrascht waren plötzlich von zwei Seiten angegriffen zu werden. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir die Blechbüchsen vernichtend geschlagen, und ihren vorgeschobenen Kommandoposten eingenommen. Während Flash und Wipe noch mit dem "Aufräumen" der umliegenden Gebäude beschäftigt war, führte ich meine Männer weiter in Richtung Norden, in Richtung unserer eingeschlossenen Verbündeten. Nach kurzer Marschzeit machten wir in der Ferne bereits die ersten Verteidigungsanlagen aus. Der Feind stand mit dem Rücken zu uns, er hatte uns noch nicht bemerkt. Was auch kein Wunder war, denn immerhin standen direkt vor ihm mehrere unserer AT-TEs und heizten ihnen gehörig ein. Doch trotz der überlegenen Feuerkraft ihrer verloren unsere Jungs zunehmend an Boden. Ich wandte mich zu meinen Männern um und schrie: "Kommt schon Männer, zeigen wir den Blecheimern dass sie sich mit den falschen angelegt haben!" Meine Männer stießen unisono einen lauten Schlachtruf aus, dann stürzten wir uns auf die ahnungslosen Droiden. Nach einem kurzen und heftigen Nahkampf waren die Droiden besiegt, und unsere Pioniere konnten beginnen den Weg frei zu machen für unsere Panzer.
"Denen haben wir's gezeigt, was Cutter?""Ja, denen haben wir Laser zu fressen gegeben!". Es herrschte fröhliche Stimmung in der Cantine unserer Basis. Nach der gewonnen Schlacht wurde die 23. von einer anderen Einheit abgelöst und mit Kanonenbooten zurück zur Basis gebracht. Die Operation war ein voller Erfolg: Die 23. konnte fast ohne eigene Ausfälle dem Feind schwere Verluste zufügen und aus dem "Kessel von Denon" ausbrechen. Auch die Soldaten der 83. waren anwesend und unterhielten sich ausgelassen mit meinen Männern, tauschten Geschichten aus, unterhielten sich über die Schlacht oder über Ereignisse auf anderen Schlachtfeldern. Hauptthema waren anscheinend die Gefechte um Christophsis, wo die Generals Kenobi und Skywalker sich noch immer an der feindlichen Blockade rund um den Planeten die Zähne ausbissen. Gerüchten zu FOlge sollten die dortigen Streitkräfte über einen neuen Sternkreuzer verfügen, der dem bisherigen Acclamator in puncto Raumkampf deutlich überlegen wäre.
"Wäre schön wenn sie uns auch ein paar dieser neuen "Superkreuzer" schicken könnten, nicht wahr?" Ich blickte von meinem Essen auf und erblickte das erschöpfte, aber lächelnde Gesicht von Jik. Er war Major des 83. gepanzerten Bataillons und der ranghöchste Offizier im Bataillon. WIr hatten uns bereits auf Geonosis kennengelernt, wo die 23. seiner EInheit aus der Klemme geholfen hatte. "Hallo Jik. Ja die wären uns sicher nützlich." Nach einer kurzen Pause fragte ich ihn dann: "Wie stehts um deine Einheit?" Jiks Miene wurde ernst, als er sagte: "Wir haben schwere Verluste hinnehmen müssen. Es werden immer noch Soldaten vermisst, doch wri haben schon jetzt nur mehr knapp ein Drittel der Sollstärke." Mit einem kleinen Lächeln fügte er hinzu: "Aber immerhin können wir jetzt wieder unsere AT-TEs nutzen, jetzt wo wir wieder genügend Treibstoff haben! Ich freu mich schon auf schon auf das dumme Gesicht der Seppis wenn wir mit unseren Panzern vor ihnen auftauchen!" Er hob seinen BEcher und sagte: "Auf das wir es den Blecheimern heimzahlen!" Ich stieß mit ihm an uns erwiderte: "Auf den Sieg!"  




 















Mittwoch, 7. Januar 2015

Suchen und Zerstören

22 VSY, Denon

21 Tage nach Beginn der Klonkriege

Geduckt sprintete ich quer über die Straße, Laser flogen um mich herum. Ich rollte mich in Deckung, direkt neben Kin, der hinter einer Hausmauer stand und auf die Droiden schoss. "Na das hat ja ganz ausgezeichnet funktioniert!", sagte ich in seine Richtung, ehe ich mich ebenfalls hinter meiner Deckung hervorwagte und das Feuer eröffnete. "Hey, da kann ja ich wohl nichts dafür!", konterte er. "Wer war es denn, für die Sprengladungen zuständig war?""Hört auf zu reden und schießt mehr!", schrie uns Torc entgegen. Er stand in einem Hauseingang und feuerte ebenfalls auf die Droiden-Patroullie, die uns kontinuierlich mit Feuer eindeckte. Ein Schuss traf ihn an der Schulter, doch das schien ihm nichts auszumachen, im Gegenteil: "Ok ihr Klappergestelle, fresst das!" Er nahm eine Granate und warf sie einem Superkampfdroiden genau vor die Füße. Die Granate gab ein hohes Piepsen von ich, bevor sie explodierte und die Gruppe von Droiden in eine Staubwolke einhüllte. Doch sie hatte wohl nicht alle erwischt, denn schon nach kurzer Zeit wurde wieder das Feuer eröffnet. Beide Seiten schossen blind, denn der Staub hatte sich noch nicht verzogen. Ein Schuss schlug neben mir in der Wand ein, und reflexartig duckte ich mich. Ich wartete einen kurzen Moment, dann spähte ich um die Ecke der Hausmauer. Ich konnte die Droiden nicht klar erkennen, nur ab und an eine schemenhafte Gestalt, die sich durch den Staub bewegte. Da kam mir eine Idee. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße sah ich eine kleine Gasse, die nach ein paar Metern nach links abzweigte. Wenn ich Glück hatte, würde mich diese Gasse genau hinter die Droiden führen."Jungs, gebt mir Deckungsfeuer!" Per Handzeichen gab ich den beiden zu verstehen, was ich vorhatte. Ich wartete noch einen kurzen Augenblick, bis die beiden Kommandos nachgeladen hatten, dann signalisierte mir Torc mit einem Nicken, dass sie bereit waren. "Ok Tector, fang an zu laufen!", rief Kin, dann fingen er und Torc an in Richtung der Droiden zu schießen. Mit meinen Karabiner ich Arm rannte ich über die Straße und in die Gasse. Ich warf mich gegen die Hausmauer und schnappte nach Luft, dann ging ich langsam an der Hausmauer entlang, bis ich schließlich einen Blick um die Ecke riskieren konnte. Wie erwartet war der Weg unbewacht, und nach etwa 15 Metern bog die Gasse wieder Richtung Straße ab. Geduckt lief ich weiter, mit der Waffe im Anschlag. Hinter mir hörte ich Schüsse und das Donnern von Explosionen. Ich erreichte die das Ende der Gasse. Wieder blickte ich um die Ecke, doch noch immer war keiner zu sehen. "Die machen es einem manchmal auch wirklich einfach", dachte ich. "Torch, ich bin jetzt hinter den Droiden, Feuer nur mehr bei Sichtkontakt!""Verstanden, schnapp sie dir!" Ich lud meine Waffe nach, dann trat ich mich wieder auf die Straße. Ich duckte mich hinter einige Trümmerteile und hielt nach Feinden Ausschau. Etwa 20 Meter entfernt hatten sich unsere Gegner verschanzt,  acht B1 Droiden und drei B2 Superkampfdroiden. Ich visierte denn ersten der Droiden an und drückte ab. Zwei Schüsse und der Blecheimer rührte sich nicht mehr. Auch den nächsten zwei erging es nicht besser, auch sie fielen nach einem Schuss zwischen ihre Optiksensoren um. Nun wurde allerdings
der Rest der Truppe auf mich aufmerksam. Die Superkampfdroiden begannen, das Feuer auf mich zu eröffnen. Es gelang mir noch, einen der drei mit einem gutplatzierten Schuss außer Gefecht zu setzten, dann musste ich mich wieder hinter meiner Deckung verschanzen. "Tector, das Überraschungsmoment ist vorbei! Die Blechbüchsen haben mich festgenagelt!""Verstanden, wir kommen! Halt den Kopf unten!" Ich hob den Kopf, zuckte aber zurück als ein Laser mich nur haarscharf verfehlte. Dann hörte Explosionen und Schreie von Droiden. Ich beugte mich über meine Deckung und beobachtete Torc und Kin, wie sie die Reste der Patroullie auseinandernahmen. Während Torc die noch funktionsfähigen Droiden am Boden mit Kopfschüssen für immer deaktivierte, kümmerte sich Kin um den letzten der Superkampfdroiden: Während dieser noch auf mich achtete, schlug Kin ihn mit seinem Gewehrkolben nieder und schoss ihm ein halbes Magazin in den Rücken. "Der steht nicht mehr auf, das ist sicher!"
"Kommando, hier Hara Squad. Planquadrat 4-7-7 gesichert. Feindliche Luftabwehrstellungen ausgeschaltet. Wiederhole: Feindliche Luftabwehrstellungen ausgeschaltet. Freigabe für Versorgungsflüge. Wartet auf Anweisungen""Hier General A'nat. Haben verstanden, Versorgungsschiffe sind auf dem Weg. Ihr neuer Befehl lautet Stellung halten und Gebiet sichern bis zur Ankunft verbündeter Truppen.""Verstanden, Sir. Wir halten die Position"
Torc beendete die Übertragung."Also Jungs, ihr habt's gehört. Wir halten hier die Stellung, bis Hilfe eintrifft. Conn und Strove sind ebenfalls auf dem Weg hierher. Und sobald wir den Nachschub haben, heizen wir den Seppis richtig ein"











Sonntag, 2. November 2014

Die Offensive

22 VSY, Denon

20 Tage nach Beginn der Klonkriege

Unablässig schlugen Granaten ein, Staub und Dreck wurden in die Höhe geschleudert. Blaue und rote Lasersalven flogen zwischen den Linien hin und her, Explosionen erschütterten den Boden. Im Komcanal herrschte Chaos, Soldaten riefen nach Sanitätern, warnten vor einem feindlichen Panzer, forderten Luftschläge an. Zwei Tagen dauerte die gegnerische Offensive nun schon an, und die Lage wurde immer aussichtsloser: Wir hatten kaum noch Munition, den Panzern fehlte es an Treibstoff; meine Männer waren erschöpft abgekämpft, viele waren verwundet. Die feindliche Übermacht war so gewaltig, dass für jede Kompanie Droiden die wir zerstörten, kamen 2 neue nach, jeder ausgeschaltete Panzer wurde sofort durch einen neuen Panzer ersetzt.
Man konnte schon gar nicht mehr von einer Verteidigungslinie sprechen: Bereits in den ersten Stunden von "Operation Clean up"war es dem Gegner gelungen, durch gezieltes Artilleriefeuer unsere vordersten Stellungen auszuräuchern. Um zu verhindern, dass die Droidenarmee bis zu unserem Kommandoposten vorstößt, hatte ich die Sprengung von straßennahen Gebäuden befohlen, um die Straßen in den obersten Ebenen zu blockieren. Auch etwaige Brücken und Übergänge waren unseren Pionieren zum Opfer gefallen. Nun verschanzten wir uns seit eineinhalb Tagen in den Ruinen der Gebäude und leisteten erbitterten Widerstand, sowohl an der Oberfläche als auch in den unteren Ebenen Denons.
Auch die anderen eingeschlossenen Truppenkontingente leisteten verbissenen Widerstand. Manchmal war das zu verteidigende Gebiet schon an den Feind gefallen, doch das hielt uns nicht vom Kämpfen ab: wir lauerten im Hinterhalt, beschossen einzelne Konvois, markierten größere Truppen für spätere Luftschläge. Auf dem ganzen Planeten gab es immer noch kleinere Gruppen von Klonen, die ihre Stellungen räumenen mussten, die nachts Sabotageakte ausführten und den Feind empfindlich störten. Es gab auch noch etwa 5 größere Sektoren, die von der Republik gehalten wurden, mit einer durchgehenden Verteidigung, in dessen Mitte sich die Lazarette und Flüchtlingslager befanden. Doch diese Sektoren wurden am heftigsten umkämpft. Die 23. Kompanie hatte den flächenmäßig größten Kessel zu beschützen, gemeinsam mit zwei anderen Kompanien. Dieser Kessel, der das Diplomatenviertel der Stadt umfasste, beinhaltete das größte Flüchtlingslager, der republikanische Kommandoposten sowie zwei Lazarette.
"Captain? Wir haben Meldung vom 54. Batallion. Der Widerstand war zu stark, sie mussten sich in die unteren Ebenen zurückziehen und sind auf dem Weg hierher. Auch die anderen Einheiten befinden sich großteils auf dem Rückzug, oder sie tauchen unter. Außer uns gibt es nur mehr die 4 Hauptverteidigungszonen, doch auch die halten keine weitere Offensive wie diese aus.""Wir brauchen dringend Verstärkung, sonst gehen wir hier alle drauf! Wipe, funken sie den General an, schildern sie ihm die Lage und bitten sie ihn, das Oberkommando um sofortigen Nachschub zu bitten!"Wipe salutierte:"Sofort Sir!", und rannte zurück zum Befehlsstand. Ich wandte mich wieder der Schlacht zu: Zwei neue B1 Kompanien näherten sich unseren provisorischen Stellungen. Meine Männer schossen ohne Unterbrechung in die eng zusammenmarschierenden Droidenverbände, auch unsere zwei 24er beschossen die Blechbüchsen, und stoppten nur zum Nachladen, doch die Masse an Droiden zeigte langsam Wirkung. "Captain, wir halten das nicht mehr länger durch! Wir brauchen Unterstützung, sofort!", schrie mir ein Corporal zu. Er und ein anderer Soldat zogen gerade ihren getroffenen Seargent in Deckung, doch auch er wurde am Fuß getroffen und sank zusammen.
"Hier spricht Captain Darius. Wir stehen kurz davor, komplett aufgerieben zu werden, erbitte sofortige Luftunterstützung. Code Bantha - Pollux 24. Ich wiederhole: Bantha - Pollux 24. Erbitte Luftschlag bei den Koordinaten 365/890. Over""Verstanden Captain, ein Geschwader ist unterwegs. Halten sie durch!", antwortete mir der Verbindungsoffizier, der in Kontakt zur Flotte stand. Ich aktivierte meinen ComLink und gab eine Meldung an meine Einheiten durch: "An alle Truppen: Luftangriff ist unterwegs! Alle Mann in Deckung bleiben! Haltet die Köpfe unten Jungs!" In der Ferne hörte man schon die näherkommenden Bomber. Ich drehte mich um und schaute in den Himmel: Drei unserer V19 flogen in V-Formation über unsere Köpfe hinweg und beschossen mit ihren Raketen die feindlichen Einheiten. Explosionen waren zu sehen, und der Boden erzitterte, als ein feindlicher AAT von den Raketen getroffen wurde und in einem Feuerball hochging. Der Luftangriff war präzise geführt und verschaffte uns eine kurze Ruhepause, als die Droiden sich zurückzogen, um sich zu sammeln. Wir schossen ihnen hinhterher, bis sie außer Reichweite waren.
Auch die anderen Einheiten meldeten, dass sich die Droidenarmee auf dem Rückzug befand, teils stark angeschlagen. Wir hatten es geschafft, wir hatten die "Operation Clean up" beendet. Doch wir alle wussten, dass wir einen weiteren Angriff nicht überleben würden. Die 23. Kompanie hatte nur noch 68 kampffähige Männer, außerdem 30 zum Teil schwer Verwundete. Auch die anderen Einheiten auf Denon waren stark ausgedünnt, die 83. hatte nur mehr 12 einsatzfähige Panzer, doch auch diese blieben wegen Treibstoffmangels liegen. Und aufgrund der immernoch intakten Blockade der Separatisten hatten wir auch keinen Zugriff auf den dringend benötigten Nachschub. Man konnte also durchaus behaupten, dass die Lage nahezu aussichtslos war.
Ich machte gerade einen Rundgang durch eines unserer Lazarette, als ich plötzlich von Leutnant Flash in die Kommandozentrale gerufen wurde. "Dringende Nachricht vom Oberkommando, Captain. mehr weiß ich auch nicht!", antwortete er mir, als ich ihn nach dem Grund für seine Eile fragte.
Wenige Minuten später befand ich mich mit dem General, Flash und Wipe und den Offizieren der anderen beiden Kompanien in der Kommandozentrale. Wir standen rund um den Holotisch und besprachen uns mit zwei Offizieren vom Oberkommando. Diese hatten uns soeben ber den neuesten Stand der Dinge aufgeklärt: Neben Denon war auch noch der Planet Christophsis hart umkämpft. Ebenso wie hier litten die republikanischen Truppen unter General Kenobi unter Nachschubproblemen. Auch andernorts waren unsere Einheiten in Gefechte verwickelt, doch Christophsis und Denon wurden vom Oberkommando als Prioritätsschlachtfelder eingestuft. "Daher senden wir die 16. Flotte nach Denon, um die angeschlagene 7. Flotte zu unterstützen und die Versorgungsbasis auf Iseno zu sichern. Außerdem werden wir einige Blockadebrecher senden, die Nachschub für ihre Truppen auf Denon abwerfen werden. Mithilfe dieses Nachschubs sollte es ihnen möglich sein noch einige Tage auszuhalten, bis wir die Blockade durchbrochen und die Versorgungslinien nach Denon wieder hergestellt haben. Nun denn meine Herren, halten sie durch, Verstärkung ist unterwegs." Mit einem Nicken verabschiedeten sich die beiden Offiziere, dann wurde die Übertragung beendet. "Nun denn, meine Herren, das ist doch mal ein Lichtblick! Also dann, zurück zu ihren Truppen, überbringen sie ihnen die frohe Botschaft!" Wir salutierten und verließen einer nach dem anderen die Kommandozentrale. Ich trat ins Freie und bemerkte, dass die Sonne gerade aufging. Es war ein atemberaubender Anblick, der einen fast vergessen ließ, dass man sich mitten in einem Kriegsgebiet befand. Der rote Feuerball ging langsam über der zerstörten Stadt auf, und mir wurde klar, dass es wieder Hoffnung gab. Nicht die Hoffnung den nächsten Tag zu Überleben, nein, sondern die Hoffnung auf den Sieg.












Sonntag, 19. Oktober 2014

Letzter Schlag

22 VSY, Denon

19 Tage nach Beginn der Klonkriege

Glassplitter und kleine Steine knirschten unter unseren Stiefeln, als wir durch eine vom Krieg vollkommen zerstörte Stadt gingen. Links und rechts ragten die Häuserruinen wie dürre Skelette in den Himmel, nichts verriet mehr, dass dieser Planet vor dem Krieg einer der wichtigsten in der Galaxis war, ein florierender Handelsposten, günstig gelegen an der Kreuzung zwischen der Corellianischen Schnellstraße und der Hydianischen Handelsstraße. Früher pulsierte hier das Leben, Angehörige aller Spezies bevölkerten hier die nunmehr verlassen Wolkenkratzer, gingen die Rowan-Straße entlang, die nunmehr nur noch eine Ansammlung von Bombenkratern war, kauften Waren aus der ganzen Galaxis. Doch nun, nach nur etwas mehr als zwei Wochen Krieg lag die Stadt in Trümmern, Millionen waren dem Bombenangriffen der Separatisten zum Opfer gefallen, und die, die nicht rechtzeitig fliehen konnten saßen nun hier fest, entweder in einem der Internierungslager der KUS oder in einem der wenigen verbliebenen republikanischen Flüchtlingslage im Zentrum der Stadt. Doch dort leideten sie an Hunger und Durst, außerdem wütete die Cardoonische Grippe unter der Zivilbevölkerung, und das Bacta zur Behandlung bleibt aufgrund des fehlenden Nachschubs aus. Doch auch wir hatten mit anhaltenden Versorgungsproblemen zu kämpfen. In den Lazaretts stapeln sich die Verwundeten, auch hier wird Bacta zur Mangelware. Es fehlt an Treibstoff für die wenigen verbliebenen Panzer sowie an Munition für die schweren Geschütze, die für die Verteidigung der wenigen noch republikanischen Gebiete unabdingbar sind. Meine Männer sind erschöpft, Schlaf ist ein Fremdwort, denn tagsüber fliegen die Blechbüchsen Luftangriffe auf unsere provisorischen Stellungen, nachts werden wir von Artillerie beschossen. Durch ihre schiere Masse können sie jeden Quadratmeter mit ihrem Feuer eindecken, nirgends ist man wirklich sicher. Gerade gab es eine kleine Verschnaufpause, also hatte ich beschlossen Seargent Cotar und seine Männer zu einem unserer Spähposten zu begleiten. Er war eine halbe Stunde zuvor unter heftiges Artilleriefeuer geraten und hatte um Verstärkung gebeten. Cotar sollte sich mit seinen Männern dorhin begeben und die Männer am Spähposten ablösen.
Nach zehn Minuten erreichten wir den Fuß des Gebäudes, in dem sich unsere Späher befanden. Es war ein Wolkenkratzer am äußeren Rand des Regierungsbezirkes von Denon, der die anderen um einige hundert Meter überragte. Er war in einigermaßen gutem Zustand, da er abseits der Straße und somit nicht beschossen worden war. Der Spähposten befand sich im 114. Stock des Gebäudes,von dort oben hatte man 360 Grad Sicht auf die gesamte Stadt, sowie die vordersten Stellungen der Droidenarmee. In der Eingangshalle trafen wir auf den Wachposten des Spähtrupps. "Berichten Sie Soldat, wie ist die Lage?" Der Soldat zog einen Holoprojektor aus einer seiner Taschen und aktivierte ihn. Sofort baute sich eine holografische Karte vor uns auf. "Die Droiden halten die Stellung am äußeren Rand der Stadt, hier, und hier. Vor etwa eineinhalb Stunden sind in diesem Abschnitt zwei C-9979er gelandet und haben zwei Bataillone sowie 50 AATs abgesetzt. Das heißtsie verfügen nun allein hier über etwa 70 Panzer und 4 Bataillone! Vor etwa zehn Minuten gab es in Zone 4 ein kleines Feuergefecht zwischen einem unserer Auflärungsteams und einer feindlichen Patroullie. Wie durch ein Wunder haben wir keinen verloren, unsere Jungs haben sie unvorbereitet erwischt. Das ist schon die dritte Patroullie heute, die testen unserer Verteidigung, wenn sie mich fragen, Sir.""Und wie sieht es in den anderen Abschnitten aus?""Das 83. gepanzerte Bataillon besetzt nach wie vor diese zwei Tunnel 3 Klicks westlich von hier, die in die unteren Ebenen führen. Vor drei Stunden haben sie einen Ausfall gewagt, jetzt sind ihre vorderen Linien etwa hier..." Ich betrachtete die Karte. Der Geländegewinn der 83. war minimal, etwa 200 Meter. Und ich wusste auch, dass dies der letzte große Vorstoß war, den die 83. führen konnte, denn auch sie hatten mit Versorgungsproblemen zu kämpfen. "War das alles Soldat?""Ja Sir. Von den anderen Truppenteilen haben wir noch nicht Meldung erhalten.""Nun gut, holen sie ihren Trupp Soldat und ziehen sie ab. Wir übernehmen ab hier."
15 Minuten später hatten wir oben im Spähposten Stellung bezogen: Cotar und ich saßen am Langstreckentransmitter und überwachten den Funkverkehr, Ilio und Aeron waren am DC-24LRG in der Lobby, und überwachten die den Eingang des Gebäudes, Sera war als Scharfschütze eingeteilt. Er war am Dach des Gebäudes und beobachtete die Umgebung. Cutter, Varo, Oro und Di'Kedur waren im Bereitschaftsraum und unterhielten sich leise.
Wir waren schon seit ca. 7h hier, als mich plötzlich Seargent Cotar zum Transmitter rief. "Das sollten sie sich anhören, Captain". Ich ging zum Transmitter, nahm das Headset und sprach: "Hier ist Captain Darius, wer ist da?""Hallo Captain, schön sie zu hören!" Ich zuckte kurz zurück, als ich diese Stimme hörte, denn unglaublicherweise war es die Stimme von Tector!""Tector, wo hast du gesteckt, du Nichstnutz?""Lange Geschichte, Sir, ich erzähl sie ihnen später ausführlich. Aber sie müssen jetzt zuhören. Die Droiden bereiten einen Angriff vor, auf alle verbliebenen republikanischen Stellungen auf dem Planeten!""Woher willst du das wissen, Tector?""Wir haben eine ihrer Patrouillen ausgeschaltet, und ihr Commander hats uns verraten. Naja er nicht, aber die Aufzeichnungen in seinem Blechschädel...""Wer ist wir?""Achja, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen. Ihr Kommandoteam hat mich aufgegriffen. Ich befinde mich soeben mit dem Hara Squad auf dem Weg zu einer feindlichen Artilleriestellung, um sie auszuschalten. Captain, sie müssen das Kommando warnen! Wir schalten in der Zwischenzeit ihre Unterstützung aus!""Tector warte!" Doch er hatte bereits die Verbindung getrennt. Dieser Glückspilz! Rannte er einfach einem seiner Kommandoteams über den Weg, die er geschickt hatte, umfeindliche Ziele zu sabotieren, damit das Kräfteverhältniss etwas ausgeglichener war! Ich schüttelte den Kopf, doch dann legte ich zwi Schalter um und wartete bis eine Stimme ertönte: "Hier General A'nat. Was gibt es, Captain?""Hören sie General, es ist etwas passiert: Eines unserer Kommandos hat herausgefunden..."







Mittwoch, 27. August 2014

Hinter feindlichen Linien

22 VSY, Denon

19 Tage nach Beginn der Klonkriege

Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein. Mir war schwindlig und mein rechter Arm tat höllisch weh. Ich versuchte aufzustehen, doch ich konnte mich nur sehr mühsam bewegen. Ich schaffte es zwar, mich auf den Rücken zu drehen, doch die Mengen an Schutt und Geröll, die nun auf meiner Brust lagen, verhinderten, dass ich aufstehen konnte. Ich versuchte mit meinem gesunden linken Arm einige der Trümmer von mir zu schieben, doch schon nach kurzer Zeit gab ich es wieder auf. Die Trümmer waren einfach zu schwer. Ich fing an zu überlegen, ob ich mich mithilfe von Sprengstoff befreien konnte, als ich plötzlich Geräusche auf der anderen Seite des Schutthaufens hörte, der den Ausgang blockierte. Zuerst war ich mir nicht sicher, doch dann wurde es mir klar: Jemand ging gerade den Gang entlang. Ich hörte das Geräusch mehrerer schwerer Schritte, die genau auf der anderen Seite des verschütteten Ausgangs stehen blieben, vor der Wohnung, in der ich lag. Die Schritte klangen auf eine bestimmte Art und Weise seltsam hohl und metallisch, wie so als ob man mit schwren Stiefeln über einen Metallboden stampfen würde. Einzelne Wortfetzen drangen an mein Ohr, doch ich konnte weder erkennen, wieviel Personen miteinander sprachen, noch worüber. Da ich davon ausgehen musste, dass sich auf der anderen Seite keine Freunde befanden, blieb ich ruhig liegen und hoffte, dass sich die Personen wieder entfernen würden.
Und tatsächlich, schon kurz darauf entfernten sich die Schritte wieder. Erleichtert atmete ich auf. Ich bewegte meine Arme und Beine so gut es ging, da sie eingeschlafen waren, infolge der langen Zeit, die ich nun schon unter diesem Haufen von Schutt verbrachte. Vorallem mein rechter Arm, der, wie ich vermutete, gebrochen war, machte sich wieder bemerkbar. Ein dumpfer Schmerz pulsierte durch ihn, und die Tatsache, dass er seltsam verdreht neben meinem Kopf lag, verbesserte die Situation nicht. Beim Versuch, ihn in eine angenehmere Position zu bringen, stieß ich gegen ein Metallrohr, dass sich in dem Haufen befand. Das Rohr kippte um und rieß im Fallen andere Deckenteile mit sich. Krachend schlugen sie auf den Boden. Erschrocken hielt ich den Atem an. "Ob sie das wohl mitbekommen hatten?", fragte ich mich. Wie um meine Frage zu beantworten, hörte ich von draußen, wie sich die Schritte wieder näherten. Natürlich hatten sie es gehört. Wieder hörte ich die Stimmen disskutieren, doch dann hörte ich ein anderes Geräusch. Ein hohes, langes Piepsen. ich kannte dieses Geräusch gut, schließlich hatte ich es in den Simulationen auf Kamino und auch auf Geonosis schon unzählige Male gehört. Es war der Klang eines scharfgemachten Sprengkörpers. "Verdammt, wollen die etwa den Eingang aufsprengen?! Damit könnten sie mehr Schaden als Nutzen anrichten!" Draußen wurden die Schritte leiser, dafür wurde das Piepsen der Bombe lauter und schneller. Die Explosion stand unmittelbar bevor. Ich schützte meinen Kopf mit dem linken Arm und machte mich so klein wie möglich. Sekunden danach erschütterte eine Detonation die Wohnung; Staub rieselte von der Decke. Ich drehte den Kopf, um zu sehen, wer da durch die Tür kam. Durch die Staubwolke konnte ich erst nichts sehen, doch dann erkannte ich mehrere schemenhafte gestalten, die mit gezückten Waffen in die Wohnung stürmten. Erst dachte ich, es wären normale  B1, doch dann erkannte ich, dass soeben etwas viel Unangenehmeres die Wohnung betreten hatte. Von allen Droiden, die mich fnden hätten können, mussten es ausgerechnet Kommandodroiden sein. Nach einer Schlacht bzw. einem Gefecht durchkämmen diese als "Killerkommando" bekannten Kommandoeinheiten das eroberte Gebiet und töten sowohl verwundete Klonkrieger als auch erwachsene männliche Zivilisten. Frauen und Kinder werden gefangen genommen und, wenn sie den Marsch dorthin überlebten, in ein Gefangenenlager gebracht und dort zum Arbeiten eingesetzt.

"Hier Einheit 3-8. Die Ursache für den Lärm ist ein verwundeter Klonsoldat. Wie lauten ihre Befehle?" Der Vorderste der Kommandodroiden kam näher und blickte von oben auf mich herab. In seiner Hand hielt er das Standardgewehr der separatistischen Droiden, ein E-5 Blastergewehr, und auf seinem Rücken war eine Vibroklinge befestigt. Hinter ihm standen noch zwei Droiden, die gerade dabei waren die Wohnung nach weiteren Klonen zu durchsuchen. An der Tür standen ebenfalls noch zwei Kommandodroiden. Selbst wenn ich keinen gebrochenen Arm hätte, könnte ich es nicht mit fünf Kommandos auf einmal aufnehmen. Ich spielte gerade wieder mit dem Gedanken Sprengstoff zu benutzen, als sich plötzlich einer der Kommandodroiden zu mir herunterbeugte. "Also Klon, du wirst uns jetzt ein paar Fragen beantworten. Zu welcher Einheit gehören sie?""Ich rede nicht gerne mit Blechbüchsen", erwiderte ich. Der Droide sah mich unverwandt an, dann griff er zu seiner Vibroklinge und fuhr damit über meine Brust. Die Klinge durchdrang meinen Brustpanzer und grub sich in meine Haut. Schmerz durchflutete meinen Körper und ich unterdrückte einen Schmerzensschrei. Der Schnitt war nicht sehr tief, aber er zog sich quer über meine gesamte Brust und blutete stark. "Ich frage dich nocheinmal: Zu welcher Einheit gehören sie?" Ich wusste, dass wenn ich nicht antworte, sie mich weiter foltern würden, aber ich wusste auch, dass sie mich am Ende sowieso exekutieren würden, also beschloss ich, den Droiden kein Wort zu verraten. "ich sage es auch nocheinmal: Ich rede nicht mit Klappergestellen!" Der Droide erhob sich und sah zu seinen Begleitern vor der Tür. "Aus dem hier kriegen wir nichts heraus." Dann hob er den Blaster und zielte direkt auf meinen Kopf. Ich schloss die Augen und atmete ruhig ein und aus. Wenigstens würde ich nicht als Glänzer sterben. Auf einmal drang wieder ein Geräusch an meine Ohren. Es klang wie wenn Metall auf Metall fällt, gefolgt von einem hohen Ton. Ich öffnete die Augen und drehte den Kopf zur Seite, ebenso wie der Droide über mir. Auch die beiden Droiden an der Tür blickten auf die kleine Metallkugel, die da am Boden lag. Ich erkannte, was genau sich da auf dem Boden befand und drehte denn Kopf schnell zur anderen Seite. Dann detonierte das etwas auf dem Boden und eine EMP-Welle jagte durch den Raum. Der Droide über mir wurde von der Welle frontal erfasst und fiel um. Er war deaktiviert bevor er den Boden erreicht hatte. Die beiden anderen Droiden, die bisher die Wohnung kontrolliert hatten, rannten mit gezückten Waffen in den Gang und blickten sich um. Und dann brach plötzlich Chaos aus. Draußen vor der Tür hörte ich Schussgeräusche, und die Kommandodroiden, die die Tür bewachten, fielen um. Dann stürmten zwei Republik-Kommandos durch die Tür. Der erste, ein Kommando in einer blau bemalten Rüstung, rollte sich hinter den Schutthaufen, hinter dem ich lag. Im Rollen warf er eine weitere Granate nach den beiden Kommandodroiden im Gang. Der Zweite, ebenfalls in Blau, sprintete in einen angrenzenden Raum in Deckung, dann eröffnete er das Feuer. Die Droiden hatten sich nun ebenfalls in den angrenzenden Räumen in Sicherheit gebracht, sodass die geworfene Granate nur die Wohnung in Mitleidenschaft zog. "Alles in Ordnung, Soldat?" fragte mich der erste Kommando. Er kniete hinter dem Trümmerhaufen und schoß auf einen der Droiden, der soeben den Kopf aus der Tür gestreckt hatte. Die Salve verfehlte in, und nun war es an dem Kommando, der den Kopf einziehen musste. "Ja, mir gehts gut. Mein Arm ist gebrochen und eine der Blechbüchsen hat mich mit seinem Schwert erwischt, aber ich werds überleben!""Gut, dann lass uns das hier mal beenden und dich wieder zusammenflicken! Torc, der Spaß kann anfangen! Machen wir sie fertig!" Der Kommando neben mir zog zwei weitere Granaten aus einer Tasche um seinen Gürtel, während Torc damit beschäftigt war, die beiden Gegner mit Sperrfeuer unten zu halten. Dann, als das Magazin leer war, bekam er eine der zwei Granaten und schleuderte sie in den Gang, dicht gefolgt von der zweiten. Die Granaten detonierten und rissen einem der Droiden die Beine weg, der andere jedoch wurde von der Explosion in Stücke gerissen. Torc sprintete in den Gang und erledigte den letzten Droiden mit drei Schüssen in den Torso. Dann trennte er den Kopf vom Körper und packte ihn in einen Tornister auf seinem Rücken. "Den brauchen wir noch", sagte Torc zu mir"vielleicht sind da für uns nützliche Daten drauf." Dann kam er zu dem anderen Kommando und half ihm, die Trümmer zu beseitigen, um mich zu befreien. Dann versorgten sie notdürftig meine Wunden und schienten meinen Arm.
Die beiden Kommandos gehörten zum Hara Squad, welches vor einigen tagen auf dem Planeten gelandet war. Neben den mir bereits bekannten Kommandos Torc, dem Hacker, und Kin, dem Sprengstoffexperten und Anführer des Teams, bestand das Squad noch aus zwei weiteren Kommandos. Conn, der Scharfschütze, war zusammen mit Strove, dem Sanitäter, auf dem Dach des Gebäudes und hielten nach Feindbewegungen Ausschau. "Wir waren gerade dabei, zu ihnen hinauf aufs Dach zu gehen, als wir die Blechbüchsen hörten. "Wir sind ihnen bis zu dieser Wohnung gefolgt und naja, den Rest kennst du ja.""Ja, allerdings. Aber wieso seit ihr überhaupt in diesem Quadranten unterwegs? Und wie geht es meiner Einheit? Was ist passiert?" Torc und Kin warfen sich einen Blick zu, dann drehte sich Kin zu mir und erzählte, was passiert war. Nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte, wurde unsere Verteidigung von der gegnerischen Artillerie regelrecht zu Staub zerschossen. Nachdem die Barriere gefallen war, musste sich der captain zurückziehen, genau wie die anderen Verteidigungsstellungen, die wir errichtet hatten. Die Droiden hatten eine nach der anderen zerstört, und nun saßen der Captain und seine Leute im Zentrum fest, gemeinsam mit Hunderten von Zivilisten, ohne Lebensmittel und Medikamente. Ihre Stellungen wurden ständig bombardiert, unaufhörlich griffen die Droiden an. Zwar schützte ein kleiner Schutzschild die Kommandozentrale sowie das Flüchtlingslager, doch unter dem ständigen Feuer würde er nicht mehr lange durchhalten.
"Und jetzt wurden wir hierher geschickt, um die feindlichen Energiegeneratoren zu zerstören und den Droiden den Saft abzudrehen. Außerdem sollen wir feindliche Stellungen aufdecken und wenn möglich zerstören."
"Ich möchte mitkommen. Ich kann ja wohl schlecht hier warten und nichtstun!"
"Na dann, auf gehts!" Torc und Kin erhoben sich. "Willkommen im Hara Squad, Tector."



Mittwoch, 2. Juli 2014

Hinterhalt

22 VSY, Denon

19 Tage nach Beginn der Klonkriege

Ein dumpfes Stampfen hallte die Straße entlang. Es war so laut, dass wir es selbst hier oben hören konnten. Es war das Stampfen von hunderten Kampfdroiden, die sich der Innenstadt näherten. "Macht euch bereit, Männer, die Droiden kommen. Seargent Cotar, sind ihre Männer bereit?" "Wir sind in Position und warten auf ihr Zeichen, Captain""Verstanden, haltet euch bereit. Swift, wie sieht es mit der Kanone aus?" "Wir warten nur mehr auf die Droiden, dann kann der Spaß schon beginnen""Freut mich zu hören, Swift." Ich beendete die Übertragung, nahm meine Waffe und ging aus der Kommandozentrale hinaus. Ich begab mich zu einem der großen Fenster, aus denen man auf die Straße herabschauen konnte, und suchte die Straße und die Umgebung mit einem Fernglas ab. Wir befanden uns in einer Wohnung im 43. Stock eines Wolkenkratzers, der an einer der vier Straßen lag, die in Richtung des Zentrums verliefen. Die Wohnung war nichts besonderes, eine typische Mittelklasse-Wohnung, wie man sie überall in der Galaxis finden könnte. Sie bestand aus fünf einzelnen Räumen, die durch einen schmalen Gang verbunden sind. Wir hatten diese Wohnung vor vier Tagen entdeckt und notdürftig zu einem kleinem Vorposten ausgebaut. Im größten Raum, dem ehemaligen Wohnzimmer, hatten wir unsere Kommandozentrale mit dem Langstreckentransmitter aufgebaut. Im Raum nebenan hatten wir die Unterkünfte untergebracht, sowie ein kleines Feldlazarett. Die Räume auf der gegenüberliegenden Seite nutzten wir als Munitions- und Vorratsspeicher.
"Captain? Unsere Späher melden, dass die Vorhut der Droiden nur mehr einen Klick von uns entfernt ist." "Dann ist es bald soweit. Lasst die Männer antreten".
Kurz darauf war die gesamte Mannschaft einsatzbereit. Wie geplant sollten wir, gemeinsam mit Seargent Cotar und seiner Truppe das Feuer auf die Droiden eröffnen, sobald sie sich der Barrikade unten auf der Straße näherten. Die Barrikade selbst wurde von zwei Trupps unter dem Kommando von Swift verteidigt, denen sowohl leichte Mörser als auch ein schnell feuerndes Lasergeschütz zur Verfügung standen.
"Sir, die Droiden nähern sich der Barrikade""Verstanden. An alle: Wartet auf mein Zeichen, dann schlagen wir los". Plötzlich ertönte von der Straße ein lautes Krachen, gefolgt von einigen Lasersalven. Die Droiden hatten das Feuer eröffnet. Ich hob langsam die Hand und formte sie zu einer Faust. "Angriff!"
Von unserer Positon aus konnten wir sehen, wie Captain Darius und seine Jungs die Fenster mit ihren Gewehrkolben einschlugen, einige Granaten auf die Straße warfen und das Feuer auf die Droiden eröffneten. "Ok Jungs, verschrotten wir sie!" Seargent Cotar sprang auf, zerschlug das Fenster und fing an, auf die Klappergestelle zu schießen. Wir sprangen ebenfalls auf, zerschlugen die Fenster und suchten uns Ziele.
Von unten hörten wir, wie unser Schnellfeuergeschütz eine Salve nach der nächsten abfeuerte, außerdem einige Detonationen, die von den Explosionen der Mörsergranaten zu kommen schienen. "Ja, so mag ich das!", meinte Di'kedur. Er schoss sein ganzes Magazin leer, ohne zu zielen, doch bei derart vielen Droiden auf einem Haufen war das auch nicht nötig. Die B1 fielen schneller, als wir zielen konnten. Kaum hatte man sich einen ausgesucht, fiel er auch schon getroffen um und rührte sich nicht wieder. Der Plan schien zu klappen.
Ich hatte mich gerade in Deckung begeben, um nachzuladen, als ich plözlich ein leises Geräusch hörte, dass schnell näherkam. "Hey, hört ihr das?""Nicht reden, sondern schießen Soldat", fuhr mich der Seargent an. Auch er hatte gerade nachgeladen, und als er wieder anfangen wollte zu schießen, hielt er plötzlich inne. "Ja, du hast Recht, Tector. Da ist wirklich etwas. Und es kommt schnell näher." Der Seargent trat vom Fenster zurück und ging in einen Raum, der Fenster in Richtung der Droidenbasis hatte. "Ach verflucht!", hörten wir ihn fluchen. Cutter und ich sahen uns ratlos an "Was ist denn, Sir?" "STAPs. Die Blechbüchsen rücken mit STAps und gottverdammten Panzern an! Wir müssen den Captain warnen! Tector, du, Cutter und Ilio  bezieht dort drüben Stellung und holt diese STAPs runter!""Verstanden, Seargent!" Ich packte mir einen neuen Munitionsclip und hechtete in den angrenzenden Raum. Dann kniete ich mich hin und suchte den Himmel nach den STAPs ab. Da waren sie. Fünf STAPs, die schnell näherkamen und die eindeutig auf uns zuflogen. Ich zielte auf den vordersten und schoss dreimal. Verflixt, daneben. Ich korrigierte den Winkel und schoss nocheinmal. Auch Ilio und Cutter schossen nun auf die STAPs, und gemeinsam schafften wir es, einen vom Himmel zu holen. Der Gleiter stürtzte ab und explodierte in einer Kompanie von SKDs. Wir schossen weiter, allerdings wurde uns schlagartig klar, dass wir sie niemals alle rechtzeitig ausschalten konnten. Doch als die Droiden plötzlich in Schussweite kamen, drehten sie plötzlich ab, ohne einen einzigen Schuss abgegeben zu haben. Cutter und Ilio sahen einander an. "Kommt euch dass nicht auch merkwürdig vor? Kreuzen plötzlich hier auf und verschwinden dann einfach?""da stimmt etwas nicht...", dachte ich noch, bevor ich aus der Ferne ein Donnern hörte. "Was ist das?", fragte mich Illio. "Weg hier, los!". Ich packte Cutter am Arm und sprintete aus dem Raum. Hinter uns gab es eine gewaltige Explosion, die die Wand komplett zerstörte und Teile der Decke herabfallen ließ. Staub und Schutt rieselte auf uns herab, aber wir hatten überlebt. "Was zum teufel war das denn?" "Schwere Artillerie. Die STAps haben unsere Stellungen nur markiert.""Die werden hier alles in Schutt und Asche legen!""Ja, und wir haben nichts, um ihnen entgegenzuwirken.", sagte der Seargent, der gerade mit den anderen zu uns gelaufen kam. "Wir müssen dem Captain Bescheid geben""Und vorallem müssen wir hier weg! Die können gleich wieder auf uns schießen!", meinte Ilio. Wie um ihm Recht zu geben, ertönte wieder das gleiche Donnern. "Alle Mann raus hier!", schrie uns Cotar an.
Ich war schon fast am Ausgang, als das Haus getroffen wurde. Der Boden bebte, und ich fiel hin. Die Decke fiel an zu bröckeln, und immer größere Stücke lösten sich aus ihr. Auch die Wände bekammen Risse. Benommen vom Sturz hob ich den Kopf und sah in richtung der anderen. "Tector!" schrie Cutter noch, bevor die Decke nachgab und den Ausgang verschüttete. Trümmer regneten auf mich herab, und ich verlor das Bewusstsein.